Ein Bad im Fluss | Flussbad Neue Donau Wien
Entwurfsverfasser: Simon Jackson
Semester: WS 2020
Betreuer: Dr. Inge Andritz
Hochschule: TU WIEN
Eine Annäherung an den Ort
Feucht und matt bedeckt das Gras die künstliche Landschaftder Donauinsel.Heute unhinterfragt, ja selbstverständlich für alle Wienerinnenund Wiener. Damals Grund für Kontroversen.Raum für große Ideen. Ein angedachter Truppenübungsplatz,eine Nutzung als Verschiebebahnhof oder einekonventionelle Wohnüberbauung würden diskutiert. Einscheinbar endloser Landschaftsraum am Wasser blieb.Gott sei dank.
Gedanken zum räumlichen Repertoire
Die Donauinsel ist eine kostbare Allmende, welche füralle Erholungssuchende gleichermaßen offensteht. DieserZustand soll erhalten bzw. durch die angedachte Interventiongestärkt werden.Daher erscheint eine flächenmäßige Schmälerung bzw.teilweise ´Privatisierung´ und Umwandlung in ausgrenzendekonsumbehaftete Räume unangebracht.Kassahäuschen, Tickets und Zugangskontrollen werdenüberflüssig.Vielmehr entsteht etwas Unaufgeregtes, ohne Zeitrahmen.Etwas zum Vorfinden, dass eventuell das spontaneBedürfnis zum Baden weckt.
Sommer – Winter
Das bestimmende landschaftliche Element, ist der ruhendeStrom, mit seinen natürlich bedingten Eigenarten:Das lau einladende Wasser steht im Gegensatz zur spiegelnden,harten Eisfläche – auf der bereits die Kufen der ersten Eisläuferkratzend ihre vergänglichen Spuren hinterlassen haben.Dazwischen hüllt tageweise undurchdringlicher Dunst dieLandschaft.Das Bad will diesen natürlichem Wandel nicht zwanghaft widerstehen,sondern vielmehr mittragen.Dementsprechend soll, je nach Jahreszeit, lediglich Fehlendesergänzt werden.