Der Entwurf ist das Ergebnis der Bachelorarbeit meines Studiums an der RWTH Aachen.

Die Aufgabe war die Planung eines Studentenwohnheims in Form eines Hochhauses auf dem Aachener Uni-Campus. Dadurch soll nicht nur mehr Wohnraum geschaffen werden, sondern auch die Funktion des Wohnens in den sehr heterogenen Campus-Bereich integriert werden. Die Herausforderung lag also einerseits in der sensiblen Integration des Entwurfes, andererseits in der kleinen Größe der Parzelle und der daraus resultierenden Typologie des Hochhauses.
Der entstandene Entwurf ermöglicht ein Zusammenleben verschiedenster potenzieller Bewohnergruppen durch eine Clusterwohnform. Im Grundriss wird das Bild des Clusters aufgegriffen und in eine bauliche Struktur umgeformt: Die privaten und dienenden Funktionen sind in feste „Bausteine“ eingegliedert. Zwischen diesen spannt sich der großzügige Gemeinschaftsbereich auf, der aufgrund der individuellen Orientierung der Bausteine auch ohne bauliche Mittel hochfrequentierte und ruhigere Bereiche ausbilden kann. Zusätzlich unterstützt die Typologie des Hochhauses, besonders durch die Höhenentwicklung, eine eigenständige Bildung und Orientierung des Grundrisses, sodass sich das Gebäude von seiner Umgebung freimachen kann. Um das Potential für einen neuen „Dritten Ort“ auszuschöpfen, sind die unteren zwei Geschosse einer öffentlichen Nutzung gewidmet: Im Erdgeschoss befindet sich eine Radwerkstatt mit Shop und Café. Im ersten Obergeschoss sind Sitzmöglichkeiten vorgesehen, die auch zum Lernen genutzt werden können. Aussparungen in der Decke ermöglichen hier Blickbeziehungen zwischen den beiden Geschossen. Durch die außenliegende Erschließung kann der Betrieb dieser öffentlichen Nutzungen vollkommen unabhängig von der Wohnnutzung geschehen. Zugleich bietet der Erschließungsteil auch Aufenthaltsraum an, durch den neue Kontaktstellen, auch zum C.A.R.L. hin, geschaffen werden können.
Das Zusammenspiel zwischen Privatem und Gemeinschaft, der Austausch, der dadurch entsteht, soll somit nicht nur innerhalb der Wohngemeinschaft zelebriert werden, sondern auch zwischen dem Gebäude und seiner Umgebung.