Synagoge Eisenberg

SYNAGOGE EISENBERG

Entwurfsverfasserin: Katharina Colbatzky
Semester: 6
Betreuer: Prof. Jörg Springer
Hochschule: Bauhaus-Universität Weimar

Folgt man dem leicht ansteigenden Weg um das runde Bettenhaus der Waldklinik, wird Stück für Stück ein kleiner Bau sichtbar, der sich elegant in den dichten, hohen Baumbestand fügt.
Die auf vorerst undefinierbare Weise zusammengestellten unterschiedlich hohen Mauern lassen die Architektur mit den nahen Bäumen ein neues, inselartiges Landschaftsbild komponieren.
Die massiven Klinkerwände erzeugen eine lebendig flirrende Struktur, welche mit der umliegenden Natur harmoniert. Ein etwas tiefer gesetzter Weg führt um die kleine, sich durch höhere Vegetation und die Ballung von Bäumen abhebende „Insel“ herum.
Ein schmaler Pfad zweigt sich ab und führt zum Eingang der Synagoge.

Diese besteht nur aus einem Raum, der jedoch in ineinander übergehende Zonen gegliedert ist:
den Eingangsbereich mit Waschbecken, um die Außenwelt abzustreifen,
den gemeinschaftlichen Gebetsraum mit drei zur mittigen Bima gerichteten Sitzbänken und den etwas abgesetzten Bereich des Thoraschreins. Die verwinkelte Form löst sich Richtung Thoraschrein in Symmetrie auf.
Die überlappend zueinander gestellten Wände sind Inneneinrichtung und tragendes Element zugleich.
Sie erzeugen durch die dazwischen gesetzten, hohen Fenster eine dem Sakralraum angemessene indirekte Beleuchtung aus vier verschiedenen Richtungen seitlich der Bänke, ohne die Privatsphäre der Betenden einzuschränken.

Der Klinkerboden und die filigrane Hebelstabtragwerkdecke aus Holz, vergleichbar mit natürlich entstandenen Strukturen in der Natur, geben dem Innenraum Leben.

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